Südisland 2022
Farborkan in der Eishöhle.
Unterwegs mit Marc und Christine. Unsere Tour führt über die klassische Südroute vom Selfoss über Vik und das Kap Dyrholaey nach Jokulsaron bis zu Vestrahorn und Eystrahorn am Krossanesfjall. Wir erleben die Stimmung in einer Gletscherhöhle am Breidamerkurjökull, und besuchen zuletzt den gewaltigen Gulfoss-Wasserfall. Die Bedingungen im Jänner sind teilweise sehr extrem-also eigentlich typisch für Island. Verrückte Windgeschwindigkeiten, Hagelstürme, dazwischen aber kurz Nordlicht und auch immer wieder Sonnenschein. Bei Vik ist wegen Sturm die Felspassage am Strand nur in der Hocke und nach vorne geneigt möglich-ich brauch zwei Anläufe und kann fast nicht atmen vor lauter Wind, währen unserer Nordlichtnacht ist Ausgangssperre wegen Orkanböhen und am Skogafoss sowie am Vestrahorn erwischt uns ein schlimmer Hagelschauer. Schwarzen Vulkansand vom Vestrahorn finde ich trotz intensiver Reinigung noch Monate später im Fotoequipment. Die Landschaft ist so gewaltig, dass man es anfangs gar nicht fassen kann. Eines meiner Highlights ist die surreale Gletscherhöhle bei Sonnenaufgang-einfach magisch-werde ich nie vergessen. Man steht unter meterdickem, uraltem Eis und durch irgendeine Öffnung gelangt weiches Sonnenlicht in die Höhle. Der blauorange Farbkontrast ist unglaublich stark. Da sich die Gletscher in Relation zum Schneeaufbau immer schneller zurückziehen erzeugt der Besuch in der Höhle eine endzeitliche Stimmung – man fragt sich unweigerlich wie es ohne Eis mit dem Klima, mit Island und der Welt weitergehen wird.